Biotechnologie: Johanna Raffetseder, Dipl.-Ing., PhD

April 2017 / AbsolventInnen
Absolventin Johanna Raffetseder

Als Schülerin der „Pionierklasse“ 1a, Jahrgang 1995, legte ich 2003 am Europagymnasium die Reifeprüfung ab. Da wir im Europagymnasium vielseitig gefördert wurden, fiel mir die Studienwahl keineswegs leicht. Meine Lieblingsfächer waren damals die Fremdsprachen, aber auch „Deutsch vertiefend“. Zu guter Letzt entschied ich mich dann, meiner Vorliebe für Mathe, Chemie und Biologie nachzugehen, und folgte dem Ruf der BOKU (Universität für Bodenkultur) in Wien. Dort erwarb ich den Bachelor in „Lebensmittel- und Biotechnologie“, gefolgt vom Master in Biotechnologie, den ich mit dem akademischen Grad Dipl.-Ing. abschloss. Am Beginn meines Studiums wurde mir schnell klar,

dass HTL-AbsolventInnen in den technischen oder chemischen Fächern (je nach HTL-Typ) einen gehörigen Startvorteil hatten. Dies war jedoch nach wenigen Semestern wieder ausgeglichen, denn die Menge des Wissens, die es sich im Laufe eines Bachelors mit darauffolgendem Master anzueignen gilt, übertrifft die Grundkenntnisse der HTL-AbsolventInnen um ein Vielfaches. Darum möchte ich die Oberstufenjahre am Europagymnasium keineswegs missen, ebensowenig wie die äußerst positive Erfahrung, mit AHS-Matura alles schaffen zu können. Darüberhinaus hatte ich am Ende der Unterstufe noch keine Ahnung, was meine berufliche Zukunft betraf, und ich genoss die vielseitige Allgemeinbildung.

Neben meinem Studium belegte ich auch Sprachkurse an der Universität Wien, und mein Auslandssemester absolvierte ich an der Linköping University in Schweden. Nach Abschluss meines Studiums kehrte ich hierher zurück, und ein mehrmonatiges Forschungsstipendium führte schließlich zu einer Anstellung als Doktorandin. Die letzten paar Jahre habe ich nun damit verbracht, das Wechselspiel zwischen Tuberkulosebakterien und humanen Immunzellen zu beforschen. Nach meinem Doktorat werde ich mich nun in ein neues Forschungsfeld stürzen und eine Postdoc-Stelle im Bereich klinische Immunologie – ebenfalls an der Linköping University – annehmen.

Rückblickend bleibt mir in Erinnerung, dass meine Schulausbildung am Europagymnasium – wie schon erwähnt – sehr vielseitig war, und während meiner Arbeit in einem internationalen Umfeld kommen mir meine Sprachkenntnisse zugute. Des Weiteren sehe ich mich in meinem beruflichen Alltag immer wieder mit völlig neuen Inhalten, die ich mir selbständig aneignen soll, konfrontiert. Der Grundstein, diese Herausforderungen zu meistern, wurde wohl schon im Europagymnasium mit Open Learning und Projektarbeiten gelegt.

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