Karin Kirchner: Medizin

Dezember 2013 / AbsolventInnen
KarinKirchner

Als ich im Jahr 2010 die Matura am Europagymnasium Baumgartenberg absolvierte, war ich unglaublich aufgeregt, eine andere Phase meines Lebens zu beginnen. Die 8 Jahre in diesen schönen alten Klostermauern waren eine wundervolle Erfahrung, doch alles hat einmal sein Ende. Es war Zeit, die gewohnte Umgebung der Schule und des Klassenraums zu verlassen und sich auf etwas Neues einzulassen.

Nach der Matura schrieb ich den Medizin-Aufnahmetest in Graz, konnte aber beim Versuch, besser als tausend andere Bewerber zu sein, keinen Erfolg erzielen. Ich entschied mich, trotzdem nach Graz zu gehen und an der Karl Franzens Universität Pharmazie zu studieren. Im Jahr 2011 schrieb ich den Aufnahmetest erneut und konnte im Oktober desselben Jahres mit dem Medizinstudium beginnen. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich die Gelegenheit hatte, das Gesundheitswesen auch von der Seite eines Apothekers zu betrachten. Ich habe dadurch meinen Horizont für andere Berufe im Gesundheitswesen erweitert, und kann davon profitieren.

Die ersten zwei Jahre des Humanmedizinstudiums bezeichnet man als Vorklinik, in der die Naturwissenschaften, Anatomie und die Funktion eines gesunden menschlichen Körpers im Vordergrund stehen. Nachdem ich diese Jahre jetzt hinter mich gebracht habe, beginne ich mit der Klinik, die den Rest des Studiums ausmacht und sich auf die Lehre des kranken Körpers und dessen Heilung konzentriert. Meine Vorfreude auf die Klinik war sehr groß. Für den Sommer 2015 plane ich ein Auslandspraktikum in einem Krankenhaus in Quito, der Hauptstadt von Ecuador. Den Ort meines Auslandspraktikums zu wählen war nicht schwer, da meine Mutter aus Ecuador kommt und ich gut Spanisch sprechen kann. Doch ich konnte nicht Spanisch schreiben oder mich formell ausdrücken, bis ich im Europagymnasium Spanischunterricht hatte. Dadurch verbesserten sich meine sprachlichen Kenntnisse und die Voraussetzungen für ein gutes Auslandspraktikum sind nun ebenso vorhanden. Die Sprachen Englisch und Französisch lernte ich auch in der Schule, wobei vor allem Englischkenntnisse im Medizinstudium sehr wichtig sind. Auch wenn ich nicht Sprachwissenschaften als berufliche Laufbahn gewählt habe, sind mir meine Sprachen sehr zugute gekommen, und man kann sie in jedem Beruf, den man einmal einschlägt, sehr gut gebrauchen.

Das Bedürfnis, verschiedenste Erfahrungen im Ausland zu sammeln, hatte ich auch schon in der Schule. Deshalb machte ich in der 6. Klasse des Europagymnasiums ein Auslandssemester in Texas. Es war eine wundervolle Erfahrung, bei der ich Vieles lernen konnte und Leute traf, die mich sehr geprägt haben. Dort beschloss ich auch Ärztin zu werden.

Nachdem ich zurück kam, konzentrierte ich mich auf die Schulfächer, die ich für mein zukünftiges Studium brauchen konnte. Mit den Wahlpflichtgegenständen konnte ich mein Interesse für Biologie und Chemie vertiefen. Dadurch war es mir möglich, trotz des Schwerpunktes Wirtschaft, den Fokus auch auf Naturwissenschaften setzten. Es gab auch verschiedenste Angebote der Schule, außerhalb der Unterrichtszeiten, bei denen ich viel Nützliches lernte. So nahm ich zum Beispiel einmal am Fremdsprachenwettbewerb in Linz teil und zweimal an Model United Nations in München, und ich konnte dort meine rhetorischen Fähigkeiten stark verbessern. Dies und weitere Dinge werden mir bei meinem Praktikum in Ecuador und im gesamten Berufsleben sehr nützlich sein.

Im Europagymnasium habe ich eine gute Allgemeinbildung erhalten, die für verschiedenste Studienrichtungen eine gute Grundlage ist. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und Freunde fürs Leben gefunden. Auch heute denke ich sehr gerne an diese Zeit zurück und werde sie immer gut in Erinnerung behalten.

 

Europagymnasium vom Guten Hirten - 4342 Baumgartenberg 1 - Tel +43 7269 75 51 - Fax +43 7269 75 51-25