Carnuntum 19 n. Chr. reloaded

Mai 2019 / 5ab / L, GSP

Carnuntum reloaded

Was? Bei diesem Wetter sollen wir in die feuchten und kalten Donau-Auen ausrücken? So etwas dachten sich vielleicht die römischen Legionäre, als sie kurz nach Christi Geburt den Auftrag bekamen, ihren warmen Süden zu verlassen und in das noch kleine oberpannonische Auxiliarlager Carnuntum zu marschieren.
Was? Bei diesem Wetter sollen wir in die feuchten und kalten Donau-Auen ausrücken?, dachten sich jedenfalls viele SchülerInnen der 5a und 5b (Latein- und Spanischgruppe), die sich 2000 Jahre später gemeinsam mit Prof. Giera und Prof. Strasser in die wichtigste Römerstadt auf österreichischem Boden aufmachten. Schon die Busfahrt mit mehreren Staus auf der A1 ließ die Anreise für die Centuria dimidia (halbe Zenturie, rund 50 Unerschrockene) zu einem opus laboriosum (anstrengendes Unternehmen) werden.


Unsere Schule fuhr bereits zum 12. Mal ins Municipium Aelium Karnuntum [sic!]. Dieses Mal jedoch schienen die Götter nicht mit innigster Gewogenheit res nostra (unser Projekt) zu unterstützen. Zuerst ein caelum umidum (Regenwetter), dann nulla quies meridiana (keine Mittagspause) für die Truppe und schließlich eine ductrix male affecta (grantige Führerin), die einmal sogar meinte: Esne tam caecus aut surdus, ut id non videas? (Da musst du aber blind und taub sein, wenn du das nicht siehst!)
Begeistert zeigten sich die discipulae et discipuli (Schülerinnen und Schüler) aber von den drei Millionen Fundstücken, die im Gebiet von Carnuntum ausgegraben wurden. Den luxuriösen Lebensstil und die durchdachte Infrastruktur der Römer live zu erleben, fanden die meisten trotz des langweiligen Wetters doch sehr spannend. Toga-Anlegen und ein römisches Spiel taten ihr Übriges. 
Bei der Heimfahrt stattete die Centuria dem Haus der Geschichte in St. Pölten noch einen Besuch ab. Alte Schriften konnten entziffert werden und so manches Detail österreichischer Geschichte erschien in neuem Lichte. Doch auch hier war vielen die Zeit zu kurz. Tempus fugit!
Trotz allem bilanzierte die Truppe bei der anschließenden Manöverkritik mehrheitlich positiv: Ut deesset sol, tamen est laudanda dies. (Wenn auch die Sonne fehlte, ist der Tag zu loben.)

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