„Alleskönner Stammzelle?“ Talentförderung in Traunkirchen

März 2019 / Talenteförderung
 

 Talenteförderung 

Ich, Lili Hidasi (6a), hatte die Möglichkeit, in der Akademie Traunkirchen ein Tagesseminar für SchülerInnen zum Thema Stammzellen zu besuchen. Die Vortragenden waren Dr. Katharina Günther und Prof. Dr. Frank Edenhofer (letzterer hielt seinen Vortrag von Deutschland aus über Skype, da er dort einen wichtigen Termin hatte).
Zuerst hörten wir zwei allgemeine Vorträge über Stammzellen. Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt, um ein uns zugewiesenes Thema vorzustellen. Ich wurde der Gruppe B mit dem Thema „Wie kann jede Körperzelle wieder zu einer pluripotenten Stammzelle werden“ (die sogenannte Reprogrammierung), zugeordnet.

Ein weiteres Thema war der Unterschied zwischen iPS Zellen (induzierten pluripotenten Stammzellen) und embryonalen Stammzellen. Wir sprachen über die wichtigsten Stammzellenforscher der letzten Jahre, wie zum Beispiel Shinya Yamanaka, der anhand von Mäusezellen die 4 Transkriptionsfaktoren fand, die ausreichen, um differenzierte Körperzellen und die genetische Information in ihnen wieder in den Zustand von embryonalen Körperzellen zurückzuführen.
Stammzellen sind für die Forschung besonders wertvoll, da sie auf verschiedene Weise eingesetzt werden können, doch es gibt einen Unterschied zwischen den künstlich hergestellten iPS-Zellen und den embyronalen Stammzellen. Bei der Herstellung von iPS-Zellen muss kein Embryo zerstört werden, es reichen Gewebezellen, die einem Spender/Patienten durch eine Biopsie entnommen werden, doch einige Gene in ihnen verhalten sich anders als jene in den embryonalen Stammzellen. Ob diese Unterschiede von großer Bedeutung sind, ist noch unklar, aber deswegen können die iPS-Zellen die embryonalen Stammzellen in der Forschung noch nicht völlig ersetzen.
Das nächste Thema war Ethik in Bezug auf die Wissenschaft. Da wurde ich zum Thema "Selbstversuche in der Forschung"eingeteilt und wir mussten die positiven und negativen Seiten davon erläutern.
Wir hatten am Ende außerdem noch die Möglichkeit, noch einmal per Skype mit Herrn Prof. Edenhofer zu reden und ihm Fragen zu stellen, die uns besonders interessierten.
Es war wirklich ein äußerst lehrreicher Tag und ich freue mich sehr, dass ich daran teilnehmen durfte!

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