Eurogym als Sprungbrett in eine neue Welt

Dezember 2013 / 7b / BSP
eurogym als sprungbrett

Mein Name ist Felix Panzer und ich besuche die 7b des Europagymnasiums Baumgartenberg.
Alles begann damit, dass mir von unserem Herrn Direktor Ratzenböck und dem Ruderverein Wallsee (Mag. Herbert und Dr. Elisabeth Pallinger) ein interessantes und zukunftsweisendes Sprungbrett gelegt wurde. Es lag aber an mir den Absprung zu wagen, oder doch wieder vom Brett abzusteigen und in mein bisheriges Leben zurückzukehren. Ich entschied mich für den Sprung - und zwar einen weiten - in ein neues, tieferes Becken, und damit in ein anderes, komplett neues Leben.

Bewegung und Sport waren zwei Wörter, mit denen ich früher nicht allzu viel anfangen konnte. Sportunterricht einmal pro Woche war akzeptabel, aber zu Hause freiwillig zu sporteln kam mir nicht in den Sinn. Es fehlten mir nicht der Kampfgeist oder der Wille zu gewinnen, sondern einfach die Lust und die Motivation anzufangen. Wahrscheinlich hatte ich einfach auch Angst davor, dass es wehtun könnte. Wie ich - wie jeder andere ehrgeizige Sportler auch – jetzt aber weiß, "Ohne Fleiß kein Preis!“ oder anders gesagt "No pain no gain!"
Das Rudern hat mir die Augen geöffnet und mir ermöglicht, meinen zu dieser Zeit etwas „schwabbeligen“ Körper in Schwung zu bekommen und Körper und Geist gleichermaßen zu trainieren.

Nach meinem zweiten Jahr im aktiven Leistungssport kann ich nun erste Erfolge verzeichnen:

2012: Vize-Staatsmeister im Jun A Achter
2013: Sieg im Jun A Achter in Villach, Dritter im Jun A Zweier ohne Steuermann
2013: 2facher Vizestaatsmeister im Jun A Achter und im Jun A Zweier ohne Steuermann
2013: 3facher Vizelandesmeister im Jun A Achter, Jun A Doppelvierer und Männer Achter und Dritter im Männer Zweier ohne Steuermann

Diese "Erfolge" sind die Früchte eines etwas härteren Trainings unter meinem Trainer Paul Ruttmann, der mich von Beginn an inspiriert und motiviert hat. Wir trainieren zirka 12 Stunden verteilt auf 7 Trainingseinheiten pro Woche. Nachdem ich in Linz trainiere, fahre ich täglich zirka 1,5 Stunden ins Training und wieder heim. Daraus ergibt sich, dass ich oft erst ab 19.30 Uhr für die Schule arbeiten kann, und somit den Abend mit Hausübungen und Lernen verbringe. Meistens schaffe ich auch alles zu Erledigende, und solange ich mir vornehme, gut in der Schule zu sein, gelingt mir das auch.

In den Ferien versuchen wir so oft wie möglich 2 mal pro Tag zu trainieren und verbringen je eine Woche auf 1-2 Langlauf-Trainingslagern und 2-3 Ruder-Trainingslagern, die immer sehr anstrengend, aber lustig zugleich sind. In diesen Sommerferien war ich zum Beispiel nicht auf Urlaub, sondern habe mich stattdessen ausschließlich auf das Training konzentriert. Im Winter finden regelmäßig Leistungstests wie Laktat-, Spiro-, oder Ruderergometer-Tests (alles Ausbelastungstests, sprich, bis nichts mehr geht) statt, die über unser derzeitiges Leistungsniveau Auskunft geben.
Rudern ist keine Einmannsportart, außer am Ergometer im Winter oder im Einer. Man muss sich auf die/den anderen verlassen können. Ganz einfach gesagt, man muss sich darauf verlassen können, dass sein Team alles gibt und man auch für sein Team alles gibt, um die bestmögliche Leistung zu erzielen. Zurückblickend auf diese zwei Jahre kann ich nur sagen, dass ich jedem empfehle Sport zu betreiben. Ehrgeiz und Durchhaltevermögen sind dafür notwendige Eigenschaften, die ich mir Schritt für Schritt angeeignet habe, und die mir hoffentlich im späteren Leben von Nutzen sein werden. Ich möchte gerne so lange wie möglich Leistungssport betreiben, das heißt, ich werde vermutlich nach der Matura für zirka 2-3 Jahre zum Heeressportverein des österreichischen Bundesheeres gehen, anschließend wäre es mein Traum, Medizin zu studieren.
Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken, die mich auf meinem bisherigen Weg begleitet und unterstützt haben. Mein ganz spezieller Dank gilt Herrn Direktor Ratzenböck und Frau Professorin Gertraud Gaisberger, die mir ermöglichen, hin und wieder für Regatten und Trainings die Schule früher zu verlassen. Ich weiß natürlich auch, dass meine Klassenkameraden mit mir einen oft überehrgeizigen, selbstbewussten, und auch manchmal etwas unangepassten Mitschüler im Klassenverband haben, aber ich bin trotzdem sicher, dass wir weiterhin unsere gemeinsame Zeit am Eurogym "genießen" können.
Danke für die Unterstützung!

Felix Panzer

 

Europagymnasium vom Guten Hirten - 4342 Baumgartenberg 1 - Tel +43 7269 75 51 - Fax +43 7269 75 51-25